Sonnenschutz, Klimaanlagen oder innovativer Eisspeicher – Wie lässt sich die Wohnung am besten energiesparend kühlen?

AMBERG. So angenehm die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut auch sind, so sehr können sie zu einer Belastungsprobe in den eigenen vier Wänden werden. Kühle Räume stehen im Sommer hoch im Kurs: Die G.S. Hausverwaltung, die bundesweit über 7.000 Eigentums- und 500 Mietwohnung verwaltet, verrät die besten Tipps für Mieter und Wohnungseigentümer zum energieeffizienten Kühlen und geht selbst mit gutem Beispiel voran.

Häufige Fehler vermeiden

Der Sommer steht in den Startlöchern – umso mehr Wert legen Mieter und Wohnungseigentümer auf eine kühle Raumtemperatur. „Mit vielen kleinen Tricks wird dann versucht, die Wärme abzuhalten, doch Jahr für Jahr werden die selben Fehler gemacht“, erklärt Dr. Werner Schrödl, Geschäftsführer der G.S. Hausverwaltung. Ein ganztags geöffnetes Fenster oder falsche Schutzmaßnahmen führen in vielen Haushalten zu einem unangenehmen Wärmestau, dabei bieten eine clevere Belüftung, ein effektiver Sonnenschutz und der Verzicht auf zusätzliche Wärmequellen wie Fernseher oder Computer, die Grundlage für einem kühlen Erholungsbereich.

Die richtige Belüftung

Schon ein kleiner Luftzug stellt bei hohen Temperaturen eine Wohltat dar. In vielen Wohnungen stehen die Fenster im Sommer mehrere Stunden lang auf Kipp, in der Hoffnung, so für eine angenehme Kühle zu sorgen. Weit gefehlt, denn „sobald die Außentemperatur höher als die Raumtemperatur steigt, sollten Balkontüren und Fenster geschlossen werden“, rät Dr. Schrödl. Die heiße Luft von draußen würde die Wohnung noch mehr aufheizen. Die perfekte Zeit, um die Wärme entweichen zu lassen, ist in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden. Wer auch tagsüber eine frische Brise spüren möchte, kann sich mit einem Stand- oder Deckenventilator anstelle einer Klimaanlage behelfen – dieser sollte der Umwelt zuliebe aber ausgeschalten werden, wenn sich niemand in dem Raum aufhält.

Effizienter Schutz

Ein ebenfalls stromsparendes Mittel ist das Anbringen von Jalousien, blickdichten Gardinen oder Rollos. „Zu empfehlen sind vor allem Varianten, die sich von außen am Fenster befestigen lassen“, verrät Schrödl. Allerdings müssen Mieter die Montage eines Rollokastens an der Außenwand vorher mit dem Vermieter besprechen. Gibt dieser nicht sein Einverständnis, bieten auch die Modelle für den Innenraum einen guten Schutz. Helle Farben reflektieren die Sonne und je weniger Licht durch das Material dringt, umso kühler bleibt es.

Wärmepumpen mit Eisspeicher

Darf es etwas aufwendiger sein, geht der Trend zu Wärmepumpen mit integriertem Eisspeicher. Übliche Wärmepumpen beziehen ihre Energie entweder aus dem Erdreich, der Luft oder der Sonne. Die neue Technologie ist in der Lage, alle Ressourcen für sich zu nutzen und dabei Strom einzusparen. Die innovative Idee dient zum einen dem Heizen als auch dem Kühlen der Wohnung und ist damit eine energiesparende Lösung für das ganze Jahr. Bis zu einer Heizlast von 20 kW eignet sich diese 2-in-1-Maßnahme für Ein- und Mehrfamilienhäuser – und das ohne eine behördliche Baugenehmigung. Der Eisspeicher wird in ca. vier Metern Tiefe im Boden versenkt und mit Wasser befüllt, das schließlich zu Eis gefriert. Wärme wird von nun an über dieses Zentrum aufgenommen und abgegeben. Die G.S. Hausverwaltung macht es vor und installiert eine entsprechende Wärmepumpe mit Eisspeicher an ihrem Standort in Amberg.