An einer Hausverwaltung führt kein Weg vorbei

Wohnungseigentümergemeinschaften stehen vor einer Reihe von Entscheidungen. Was Besitzer eines Einfamilienhauses für sich regeln können, muss bei Gemeinschaften demokratisch entschieden werden. Egal ob es um größere Sanierungsmaßnahmen geht oder kleinere Alltagsprobleme, je größer die Zahl der Eigentümer, desto schwieriger gestaltet sich der Entscheidungsprozess.

Umso wichtiger wird eine Hausverwaltung – der Gesetzgeber schreibt diese sogar vor: Jede Eigentümergemeinschaft muss einen Hausverwalter engagieren, sofern nur ein Mitglied dies verlangt.

Bei der Wahl der richtigen Hausverwaltung sollte man auf einige Aspekte achten.

Know-how wichtiger als Preis

Besonders wichtig ist auf jeden Fall, dass die Hausverwaltung profunde Kenntnisse nicht nur im kaufmännischen, sondern vor allem auch im (bau)technischen Bereich hat. Ein günstiger Preis allein sollte daher nicht ausschlaggebend sein: Oftmals ist die Preisgestaltung in Verwalterverträgen intransparent. Manche Anbieter agieren mit relativ niedrigen Pauschalen, doch durch versteckte Zusatzkosten wird aus dem scheinbaren Schnäppchenangebot schnell ein teures Unterfangen. „Viele Wohnungseigentümergemeinschaften achten mehr auf das Geld, als auf die Qualität. Eine Milchmädchenrechnung, die langfristig nicht aufgeht, denn gerade die Qualität ist es, die dazu beiträgt, dass der Wert einer Immobilie langfristig erhalten bleibt, bestenfalls sogar steigt“, weiß Dr. Werner Schrödl.

Was eine Hausverwaltung kosten darf, ist natürlich davon abhängig, wie umfangreich deren Leistungsangebot ist und was in der jeweiligen Region ortsüblich ist.

Die Größe des Unternehmens ist eigentlich nicht entscheidend, dennoch tendieren größere Hausverwaltungen eher dazu, auch größere Objekte anzunehmen, da hier das Verhältnis von Aufwand und Ertrag besser zueinander passt. Im Umkehrschluss sind daher kleinere Hausverwaltungen für kleinere Immobilien meist besser geeignet.

Firmennähe zur Immobilie weniger relevant

Weniger relevant als viele meinen, ist die Nähe des Firmensitzes zum Objekt. „In unserer vernetzten und digitalisierten Welt spielt es keine Rolle, ob die Hausverwaltung ortsansässig ist oder nicht“, so Dr. Werner Schrödl. Natürlich müsse für Notfälle ein Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung stehen und die Verwaltung sollte regelmäßig vor Ort sein, um beispielsweise Reinigungsarbeiten oder Handwerkerleistungen zu kontrollieren. „Für die meisten Prozesse ist heutzutage aber kein fester Schreibtisch mehr nötig“, so Schrödl.