Wer lange in seinem Zuhause leben und sich dabei möglichst selbstständig bewegen möchte, kommt oft nicht an Umbaumaßnahmen vorbei, die das Wohnungsumfeld barrierefrei machen. Das kann mitunter kostenintensiv werden. Gleichzeitig fehlt es in Deutschland an altersgerechten Wohnungsneubauten. Bezahlbarer Wohnraum für Senioren ist Mangelware! Vor allem in Hinblick auf den demografischen Wandel – spätestens in zehn bis 15 Jahren werden diese Wohnungen fehlen, ist sich der Verband baden-württemberischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen (vbw) sicher.
Barrierefreies Wohnen betrifft die immer größer werdende Gruppe der Senioren ebenso wie Menschen mit Behinderungen. Treppen- und schwellenfreie Eingänge, bodengleiche Duschen und ebene Zugänge sind in Mietwohnungen noch viel zu selten Standard. Neben der Barrierefreiheit spielen aber auch noch andere Aspekte für ältere Mieter eine Rolle, beispielsweise gute Einkaufsmöglichkeiten sowie das Vorhandensein eines Balkons oder einer Terrasse und nicht zu vergessen Freizeitangebote in der näheren Umgebung.
Immer noch bremsen Bauvorschriften oftmals eine Zunahme an altersgerechten Wohnungen aus. Der vbw spricht sich daher dafür aus, diese zu lockeren. So sei es unsinnig, für jede ausschließlich von Senioren genutzte Wohnungen z. B. zwei Fahrradstellplätze bauen zu müssen. Flexible Regelungen sind notwendig, damit die Bauwirtschaft sich besser nach dem tatsächlichen Bedarf richten kann.
Grundsätzlich liegen die gesamten Baukosten für barrierefreie Wohnungen nur etwa ein Prozent höher als beim konventionellen Bauen .