Facility Management: Markttrends im Überblick

Megatrends wie die Globalisierung, der demografischen Wandel oder die Automatisierung von Prozessen sorgen dafür, dass sich die FM-Branche derzeit stark verändert. Wirtschaftlich geht der Markt nach einer langen Phase des Wachstums in die Sättigungsphase über. In Folge dessen steigt der Konkurrenz- und Preisdruck. Diese Entwicklungen halten Branche derzeit in Atem.

  1. Big Player
    Nachdem der FM-Sektor in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist, zeichnen sich aktuell erste Anzeichen einer Marktkonsolidierung ab. Dazu zählt unter anderem die wachsende Zahl an Fusionen und Übernahmen. Durch sie haben sich große Dienstleistungsunternehmen gebildet, die einen Großteil des Marktes für sich beanspruchen. Laut der aktuellen Lünedonk-Studie betrug der Gesamtumsatz der führenden zehn FM-Unternehmen im Jahr 2013 – einschließlich Auslandsumsätzen – über 8,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Marktanteil von rund xx Euro. Der Kundenvorteil liegt hauptsächlich in dem überdurchschnittlich breiten Dienstleistungsspektrum der Anbieter.
  1. Professionalisierung
    Daneben gibt es immer mehr spezialisierte Dienstleister. Sie grenzen sich von der Konkurrenz durch innovative Ansätze, hochqualifiziertes Personal und spezifisches Know-how auf bestimmten Fachgebieten ab. Einher geht diese Entwicklung mit einem wachsenden Bedarf an Fachkräften auf der einen Seite und einem steigenden Qualitätsanspruch auf der anderen Seite.
  1. Integrierte Dienstleistungen
    Technische, infrastrukturelle und kaufmännische Gebäudeservices werden mittlerweile nicht mehr als separate Geschäftsfelder betrachtet. Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, mehrere oder alle Dienstleistungen, die in der Immobilienbewirtschaftung anfallen, aus einer Hand anzubieten – sowohl um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen als auch um Synergien zwischen den Bereichen zu generieren. Indem sie die komplette Wertschöpfungskette im FM abdecken, können die Anbieter ihren Kunden mehr Service zu geringeren Kosten anbieten, sie entlasten und den organisatorischen Aufwand reduzieren.
  1. Nachhaltigkeit
    Die globale Erwärmung bringt die Gesellschaft und Wirtschaft dazu, umzudenken. Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Energieeffizienz geben schon heute branchenübergreifend den Ton an und bringen neue Märkte hervor. Das gilt auch für die FM-Branche: Laut einer Studie von Roland Berger soll sich das FM-Marktvolumen für Energie- und Ressourceneffizienz in Deutschland bis 2020 von aktuell etwa drei auf sechs Milliarden Euro verdoppeln. Gefragt sind ressourcenschonende Bewirtschaftungskonzepte („Green Building“) und regenerative Energiesysteme.
  1. Automatisierung
    Digital, vernetzt, automatisiert. Das Facility Management der neuesten Generation zeichnet sich durch einen hoher Standardisierungs- und Automatisierungsgrad aus. Dadurch können Betriebsabläufe vereinfacht, Prozesse beschleunigt und neue Projekte reibungslos übergeben werden. Dennoch wird die fortschrittliche Technik bislang nur von weniger FM-Dienstleister eingesetzt. Langfristig dürfte sich das ändern. Experten gehen davon aus, dass Service-Roboter und ausgefeilte IT-Systeme im Facility Management in den nächsten fünf Jahren zum Standard gehören. Das bringt nicht nur Veränderungen in der Personalstruktur mit sich, sondern auch in der Gebäudetechnik, deren Komplexität in Zukunft weiter zunehmen wird.

Weitere Infos
Einen Überblick über aktuelle und künftige Marktentwicklungen gibt die Lünendonk-Studie 2011 „Zukunft der Facility-Management-Dienstleistungen in Deutschland 2020“. Aufgelegt wurde sie vom Marktforschungsunternehmen Lünendonk GmbH in Kooperation mit der FutureManagementGroup AG (FMG).